Neuerscheinung: Kulturalisierung. Schwerpunkt der Zeitschrift für Kulturphilosophie. Herausgegeben von Bernhard Kleeberg und Andreas Langenohl
17. Januar 2012
Zeitschrift für Kulturphilosophie 2 (2011)
Nach gut zwei Jahrzehnten wissenschaftspolitisch motivierter Kultur-Kritik ist der Zeitpunkt für eine vorläufige Bilanz gekommen. […] Die Beiträge verhandeln das Thema auf metatheoretischer Ebene: Was heißt es, die Welt des Menschen in terms of culture zu beschreiben? Welche Veränderungen zeitigen solche Beschreibungen auf seiten der beschriebenen Welt? Was heißt es, sich als Kultur wahrgenommen zu sehen und auch selbst wahrzunehmen? Wie interagieren kulturelles Wahrnehmen, kulturelles Machen und kulturelles Sein? Was leisten Kausalerklärungen? Wie steht es um das Verhältnis von Begriffssemantik und „Wortgebrauchspolitik“ (Hermann Lübbe)? Gesetzt, daß es sich um nichttriviale Konzepte handelt — worin besteht die Prägnanz des Gesellschaftsbegriffs, worin die Prägnanz des Kulturbegriffs? (Editorial, Ralf Konersmann, Dirk Westerkamp)
mit u.a. folgenden Beiträgen:
- Bernhard Kleeberg und Andreas Langenohl: Kulturalisierung, Dekulturalisierung, S. 281-302.
- Iris Därmann: Von Tieren und Menschen. Martin Heidegger, Jacques Derrida und die zoologische Frage, S. 303-325.
- Pradeep Chakkarath: Psychologie und Kultur. Zur Problematik adäquater Fachverständnisse und adäquater Methoden, S. 327-342.
- Anil Bhatti: Ähnlichkeit und Differenz in Kultur und Kulturtheorie, S. 343-356.
- Levent Tezcan: Spielarten der Kulturalisierung, S. 357-376.
- Anna Schober: „Gender“ und (A-)Symmetrie, S. 377-400.
Siehe auch die Rezension:
Natürlich Kultur: Und Tiere.
Thomas Groß, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Januar 2012
Prof. Dr. Bernhard Kleeberg ist Juniorprofessor für Wissenschaftsgeschichte der Geistes- und Sozialwissenschaften an der Universität Konstanz. Prof. Dr. Andreas Langenohl lehrt Soziologie mit Schwerpunkt Allgemeiner Gesellschaftsvergleich an der Universität Gießen.
Beide betreuten das Rahmenthema „Kulturalisierung“ des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz im akademischen Jahr 2010/2011, in dessen Kontext die in diesem Heft erschienenen Aufsätze entstanden.